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Phantomschmerz

Eigentlich wäre heute der erste Skitag gewesen. Das „Eigentliche“ sowie der Konjunktiv haben Konjunktur in der Pandemie. Vorhaben platzen, wenn das gesellschaftliche Leben stillsteht. Und die Lifte wie eingefroren. Bleibt nur die Vorfreude aufs nächste Mal. Wann wird das sein – nächstes Jahr? Kommt dann auf der Hütte zur Brettljause eine Portion Mißtrauen dazu? Und an der Liftstation: Handschuhe aus, Helm ab, Maske aus der Tasche fummeln, aufsetzen und dann wieder den Helm auf… Ich komme bereits beim Gedanken daran ins Schwitzen.

Trotzdem, das Fahren und Einkehren möchte ich mir nicht nehmen lassen. Erschöpft, aber glücklich vor einer dampfenden Carbonara sitzen und die grellen Skiklamotten der Tischnachbarn mustern. Die üblichen Apokalyptiker dieser Tage jedoch unken vom Ende der Normalität. Sie soll es auch in geimpfter Zukunft nicht mehr geben. Stattdessen einen „Great Reset“. Brauche und will ich nicht. Resets hatten wir in Deutschland bereits genug im letzten Jahrhundert. Mörderische, zerstörerische. Keine gesellschaftlichen Experimente mehr, bitte! A New Normal reicht völlig.

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