Chefideologe

Hallo, ich gehöre mittlerweile zur Risikogruppe „alter weißer Mann“. Eine Errungenschaft, finde ich.

Aber Chefideologe? In Zeiten der Political Correctness, in der hysterisch nach vermeintlich Radikalem fahndet wird, verstörend. Zumindest, wie es im medialen Neusprech heißt: umstritten.

Bin nun mal ein Kind der 80er. Da hießen Bands Joy Division und man ließ den Mussolini tanzen. Die Provokation mit tabuisiertem Vokabular war Stilmittel der Populärkultur. Heutzutage undenkbar, wo schon ein Xavier Naidoo als gefährlich gilt. Oder ein durch und durch bürgerlicher Schriftsteller wie Uwe Tellenkamp als rechter Abweichler.

Ideologie ist nicht zuletzt Teil meines Berufs. Als CD Text in der Werbung erschaffe ich Produkt-Ideologien, aka Marken-Welten. Die Welt als Wille und Vorstellung. Wenn auch nur im Supermarktregal.

License to thrill?