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Du weißt, es ist Germany 2020…

… Wenn so ein junges Ding, Vertreterin der Generation Schneeflocke (wie wohl nur ein alter weißer Mann sie bezeichnen würde), sich ergriffen von der eigenen Minimalheroik und absolut geschichtsvergessen wie anmaßend mit Sophie Scholl vergleicht. Weil sie eine kleine Demo angemeldet hat und ein paar Egozentrismen vor wohlgesonnenem Publikum ins Mikro flötet. Du merkst, es ist Deutschland im Jahr 2020, wenn die Haltungspresse jubiliert, weil das Mädel auf der selben Demo von einem Ordner (was für ein Glücksfall: ein integrer Vertreter der einfachen Leute!) für diesen Vergleich zurechtgewiesen wurde. Dieselben Medien mussten dann verbissen ignorieren, dass der junge Mann anscheinend doch kein einfacher aus dem Volke war, sondern ein bewusst von der Antifa platzierter, agitationsgeschulter Genosse.

Na ja, kann passieren. Wie es eben auch passieren kann, dass fett mit zweierlei Maß gemessen wird. So eine querdenkende Jana hat nun mal keinen öffentlichen Kredit zu haben, währenddessen andere Schneeflöckchen der Kategorie FFF munter ihre anmaßenden Phrasen in die Edelfedern diktieren dürfen und dafür gepriesen werden. Als engagierte Jugend. Als „Aktivisten“, auf der richtigen Seite stehend, versus Rechte, Populisten, Verschwörungstheoretiker usw. Ist doch eigentlich ganz einfach: umweltbewegt, antirassistisch, Verbrennungsmotorgegner = Aktivist. Regierungs- und Massenmigrationskritiker oder sonstwie konservativ = Aussätziger.

Was soll’s, so ist das eben im Deutschland 2020. Im Jahr, das mit einem handfesten Demokratie- bzw. Wahlskandal begann. You remember Thüringen, das Bundesland der Schande? Wo Faschisten fast… Wo nur mit Hilfe der lupenreinsten Demokratin, die unser Land aufbringen kann, der Kanzlerin höchstselbst, ein Staatsstreich abgewendet werden konnte. So jedenfalls die Darstellung der Haltungspresse. Was im fernen Februar geschah: Thomas Kemmerich, FDP, wurde vom Landesparlament im dritten und letzten Wahlgang mit einfacher Stimmenmehrheit gewählt. Er, der im Wahlkampf dafür angetreten war, die amtierende Regierung unter Führung der SED-Nachfolgepartei abzulösen, nahm die Wahl an und wurde Ministerpräsident. Die Linken zeigten in Gestalt von Susanne Henning-Wellsow, die dem frisch Gewählten einen Blumenstrauß vor die Füße warf, ihre häßliche Fratze. Und die bundesdeutsche Presse zeigte Haltung. Und vergaß darüber jedwede kritische, den Vorgängen und der Landesverfassung angemessene Berichterstattung. Denn die Wahl war unzweifelhaft korrekt abgelaufen. Thüringen ist keine Ramelowsche Erbmonarchie mit einem unkündbaren King Bodo. Thüringen hat auch nicht den Weisungen des Berliner Koalitionsausschusses (ein Gremium, welches das Grundgesetz übrigens nicht als Regierungsorgan kennt) Folge zu leisten. Ebensowenig, wie Thüringer Parlamentarier in ihrem Abstimmungsverhalten der Bundeskanzlerin unterstehen. Aber das ficht die in der DDR Sozialisierte nicht an. Angela lies verlauten, diese Wahl sei rückgängig zu machen. Allerspätestens hier hätte es einen Aufschrei der Anständigen quer durch die Presse geben müssen. Spätestens hier hätten der Kleber Claus oder die Slomka mal unangenehm insistierend nachfragen müssen. Nochmal: die Kanzlerin und andere nicht dem thüringischen Landesparlament angehörige Politiker mischen sich in eine ordentlich und rechtlich einwandfrei verlaufene Wahl ein mit dem Ziel, diese zu annullieren und Neuwahlen herbeizuführen, die ein anderes, ihnen genehmes Ergebnis mit dem Ministerpräsidenten ihrer Gnaden liefern. Das war zu Beginn des Jahres 2020 in Deutschland der eigentliche Skandal, die wahre Demokratiegefährdung, waren die wirklich Weimar-ähnlichen Verhältnisse.

Da macht eine unbedarfte Jana aus Kassel den gesellschaftlich-politischen Kohl auch nicht mehr fett. Möge das Jahr 2021 Genesung bringen. Den Medien. Der Politik. Thüringen. Und natürlich allen, die an Corona oder sonstwas erkranken.